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Porsche GT3 RS 991.2 vs. 992.1 – Lohnt sich der wechsel?

 

Porsche GT3 RS 991.2 vs. 992.1
WAS DICH ERWARTET
 

MaximaleS Tracktool oder SPORTLICHES STRAßENFAHRZEUG?

 

  1. Bedeutung des GT3 RS in der Porsche Modellpalette
  2. Motor und Leistung 
  3. Fahrwerk und Aerodynamik 
  4. Design und Optik 
  5. Innenraum und Fahrerlebnis 
  6. Fahrgefühl und Zielgruppe 
  7. Fazit  
Bedeutung des
 

Porsche GT3 RS in der Modellpalette

Der Porsche 911 GT3 RS, insbesondere mit dem Weissach Paket, steht seit jeher für kompromisslosen Rennsport für die Straße und gehört zu den fahrdynamisch schärfsten Sportwagen der Welt. Doch zwischen der 991.2- und der 992.1-Generation liegt mehr als nur ein Modellwechsel – es ist ein Paradigmenwechsel. Beide Fahrzeuge bedienen die gleiche Idee, setzen sie aber unterschiedlich um. Was hat sich verändert? Was ist gleich geblieben? Wer sich zwischen diesen beiden Modellen entscheidet, steht nicht einfach vor der Wahl zwischen alt und neu, sondern zwischen emotionalem Purismus und technischer Radikalität.

Gt3rs vergleich
MOTOR
 

SAUGER BLEIBT - ABER MIT EXTRA FEINSCHLIFF

Beginnen wir mit dem Herzstück des GT3 RS: dem Motor. Beide Fahrzeuge setzen auf den legendären hochdrehenden 4,0-Liter-Sechszylinder-Saugmotor – ganz ohne Turbolader, ganz Porsche GT-typisch. Doch im Detail gibt es Unterschiede:
  • Der 991.2 GT3 RS leistet 520 PS bei 8.250 U/min, dreht bis 9.000 Touren hoch und liefert ein maximales Drehmoment von 470 Nm.
  • Der 992.1 GT3 RS bringt es auf 525 PS – also nur 5 PS mehr – bei 8.500 U/min, mit 465 Nm Drehmoment. Auch hier ist die Drehzahlgrenze bei 9.000 U/min
Zunächst klingt das nicht nach einer nennenswerten Steigerung. Allerdings profitiert der 992.1 von einer weiter optimierten Ansaugung, verfeinertem Ventiltrieb und einer deutlich präziseren Abstimmung. In der Praxis fühlt sich der 992.1 etwas freier und unmittelbarer im Ansprechverhalten an – ohne dabei den hochdrehenden, giftigen Charakter zu verlieren, der den GT3 RS ausmacht.
DER QUANTENSPRUNG
 

Fahrwerk und Aerodynamik

Während sich beim Motor nur Nuancen verändert haben, wurde beim Fahrwerk und der Aerodynamik der Sprung von der Straße auf die Rennstrecke vollzogen – besonders beim 992.1.

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PORSCHE
 

991.2 GT3 RS

Das Fahrwerk basiert auf der bewährten Porsche-Formel:

  • PASM: elektronisch gesteuertes Fahrwerkssystem von Porsche, das die Dämpfung an den Stoßdämpfern automatisch und in Echtzeit anpasst, um sowohl Komfort als auch Fahrperformance zu optimieren
  • Kugelgelenke an allen Achsen: Verbesserte Lenkbarkeit, Erhöhte Fahrstabilität, Bessere Dämpfung von Vibrationen, Reduzierter Reifenverschleiß
  • Hinterachslenkung: verbesserte Wendigkeit und mehr Stabilität
  • Tiefes Setup und maximale Präzision, dadurch ist dieser Porsche extrem fahraktiv, direkt und für viele Fans der letzte analoge GT3 RS
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PORSCHE
 

992.1 GT3 RS

Porsche hat hier neue Maßstäbe gesetzt. Die auffälligste Änderung: eine komplett neue Doppeldreiecks-Vorderachse, inspiriert vom Motorsport. Dazu kommt ein System zur aktiven Aerodynamiksteuerung anhand eines beweglichen Heckflügels, das vom Lenkrad aus bedient wird: DRS (Drag Reduction System) wie in der Formel 1 inklusive. Der riesige Schwanenhals-Heckflügel ist nicht nur Show, sondern Funktion – zusammen mit den Lufteinlässen und -auslässen an Front und Motorhaube produziert der Wagen bei 285 km/h über 800 kg Anpressdruck.

 

Vergleich: Der 991.2 GT3 RS erzeugt bei 200 km/h etwa 200 kg Abtrieb – der 992.1 bringt es bei der gleichen Geschwindigkeit auf über 400 kg. Das verändert das Fahrverhalten radikal.

Fahrwerk
Design
 

von aggressiv zu radikal

Optisch sind beide Fahrzeuge klar als GT3 RS erkennbar – breite Backen, wuchtige Flügel, große Lufteinlässe. Aber wo der 991.2 noch eine gewisse Zurückhaltung wahrt, ist der 992.1 die fahrende Materialisierung von Funktion über Form.


    • 991.2: Klassischer RS-Stil mit Lufteinlässen an der Fronthaube, großem Heckflügel und funktionellen Details – aber alles eingebettet in die elegante 911-Form.
    • 992.1: Radikale Öffnungen an der Haube, kein Frunk mehr (wegen der Rennkühler), riesiger Schwanenhalsflügel, Cutouts in den Radhäusern und massive Luftkanäle. Optisch ein Rennwagen – nicht mehr, nicht weniger.
innenraum
 

Motorsportfeeling mit unterschiedlichem Fokus

Im Interieur teilen sich beide GT3 RS viele Elemente: Leichtbau-Schalensitze, viel Alcantara bzw. Race-Tex im 992.1, zusammen mit dem Weissach Paket gibt es auch eine Überrollbügel. Beide verzichten konsequent auf Schnickschnack, der von der Fahrdynamik ablenken könnte.

Doch der 992.1 bietet zusätzliche Features wie ein Track-Display im Kombiinstrument, ein voll einstellbares Fahrwerks- und Aero-Setup am Lenkrad und feinere Individualisierung. Das zeigt: Porsche orientiert sich stärker am professionellen Trackday-Fahrer – nicht am Sonntagskurvenjäger.

//porsche gt3 rs 991.2
//porsche gt3 rs 992.1
fahrgefühl
 

charakterfrage statt zahlenvergleich

Und hier liegt der eigentliche Unterschied: Beide Fahrzeuge sind extrem schnell, fahrdynamisch herausragend und gebaut für die Rennstrecke. Doch während der 991.2 GT3 RS sich noch ein kleines Stück weit wie ein sehr scharfer Sportwagen anfühlt, ist der 992.1 GT3 RS mehr Rennwagen mit Straßenzulassung.

  • Der 991.2 ist direkter, emotionaler, vielleicht sogar zugänglicher – vor allem für Fahrer, die noch selbst arbeiten wollen.
  • Der 992.1 ist brutaler, präziser und in der Lage, Rundenzeiten wie ein Cup-Fahrzeug abzuliefern – aber erfordert auch mehr technisches Verständnis.
fazit
 

welcher gt3 rs ist der bessere?

Die Antwort hängt von deinem Anspruch ab.

  • Willst du Emotion, Klang, puristisches Fahrerlebnis? Dann ist der 991.2 GT3 RS dein Auto.
  • Willst du kompromisslose Performance, aktive Aerodynamik und Technik aus dem Motorsport? Dann führt kein Weg am 992.1 GT3 RS vorbei.

Beide sind Meisterwerke. Der eine fühlt sich wie das Finale einer Ära an – der andere wie der Beginn einer neuen.

  

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